
"Legalisierter Raub" - Vernissage in Osthofen (fotos: schuseil)


Mit einer Lesung aus Original-Dokumenten führt Helge Heynold die Gäste der Vernissage von "Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Rheinhessen 1933 – 1945" in die bedrückenden Gefühlswelten der Opfer von nationalsozialistischen Zwangsenteignungen ein. Heynold trägt ergreifend vor, welchem legalisiertem Diebstahl auch die Juden und Jüdinnen in Osthofen und Umgebung ausgesetzt waren.
Warum der Finanzminister des Landes Rheinland-Pfalz Dr. Carsten Kühl als Schirmherr der Ausstellung auftritt, erklärt sich von selbst, sobald man weiß, dass die Ausplünderung aufgrund von Gesetzen und Vorschriften damaliger Finanzbehörden legalisiert wurde. So thematisiert die Ausstellung sowohl die Verantwortlichen als auch die Folgen der auf die Ausplünderung jüdischer MitbürgerInnen abzielenden Gesetze. Dabei werden spezifisch rheinhessische Beispiele der vollständigen und grausamen Ausbeutung der Juden auf eine bewegende sowie informative Weise präsentiert.
Die Eröffnungsveranstaltung wurde durch eine passende musikalische Darbietung des Flaksman Duos, bestehend aus Leonie (Geige) und ihrer Mutter Juliane Flaksman (Cello) abgerundet. Auch ohne diese musikalische Ebene lohnt sich der Besuch der Gedenkstätte und der noch bis zum 5. Juni 2014 laufenden Ausstellung.
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